Wiener Kaffeehäuser. Der MacLaren’s Pub in der Sitcom “How I Met Your Mother”. Die Bibliothek um die Ecke. Was haben all diese Orte gemeinsam? Richtig, sie sind Dritte Orte: informelle Orte, die Communities wortwörtlich Raum geben, um einander zu treffen, sich auszutauschen und miteinander eine Verbindung einzugehen. Doch die Idee eines Dritten Ortes ist kein neues Konzept. Bereits 1989 wies der US-amerikanische Soziologe Ray Oldenburg in seinem bahnbrechenden Buch “The Great Good Place” auf deren Bedeutung für lokale Gemeinschaften hin. Neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz brauchen wir Sozialräume, um mit Anderen zu interagieren: Dritte Orte.
Dritte Orte sind nicht nur die angesagten Kulturtreffpunkte in Großstädten, sondern überall zu finden: Ob in der Stadt oder auf dem Land, Dritte Orte sorgen für ein Gefühl von Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit und Verantwortung. Vielleicht sogar in weniger zentralen Orten, wo das kleine Lebensmittelgeschäft oder die dorfeigene Bäckerei von der Infrastruktur kommerzieller Riesen ersetzt wurde, zählen Dritte Orte zu den wenigen noch verbliebenen Treffpunkten.
Im Auftrag unseres Partners Büchereizentrale Schleswig-Holstein haben wir uns auf eine Forschungsreise durch Europa über Dritte Orte in ländlichen Räumen begeben. Das folgende Video stellt unsere Ergebnisse vor.