St. Kevins Arcade Auckland
Heutzutage fast unvorstellbar: ganz ohne Smartphone einfach nur mit Freunden abhängen. Ellie Blower, Innenarchtitektin bei includi, erinnert sich noch gerne an ihre Zeit als Teenager, als sie regelmäßig in der St. Kevins Arcade im neuseeländischen Auckland anzutreffen war. Dieser Ort ist Teil eines alten Anwesens, das einst großzügige Gärten und Tennisplätze beherbergte. Nach dem Abriss im Jahr 1920 blieb ein Durchgang übrig, der die Hauptstraße mit einem dahinter liegenden Park verband.
Ellie erzählt: „Die Passage beherbergt eine Vielzahl kleiner Geschäfte mit tollem Kaffee und hausgemachtem Gebäck, Vintage-Läden, ständig wechselnde Kunstateliers auf der oberen Ebene und drei versteckte, unterirdische Bars. Meine Lieblingsbereiche sind die offene Passage in der Mitte mit der steilen Treppe, die zum Park führt, und die hübsche Halle im Inneren, deren Glasdecke für viel Tageslicht sorgt. Die Halle entwickelt sich ständig weiter, von Pop-up-Bars über Märkte bis hin zu monatlichen kostenlosen Mahlzeiten für die Mitglieder der lokalen Community.”
Die Zeche Zollverein Im Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet, die ehemalige Kohlehochburg Deutschlands, ist berühmt für seine zahlreichen Industrielandschaften, die mittlerweile zu öffentlichen Dritten Orten geworden sind. Einer der Höhepunkte dieser Region ist die Zeche Zollverein: ein Meisterwerk der Industriearchitektur. Bis 1986 wurden hier über 200 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Heute ist das Industriedenkmal ein pulsierender Kulturstandort, der Menschen aus der ganzen Welt anlockt. Es ist kein Zufall, dass das includi-Team hier letztes Jahr selbst auf Inspirationsbesuch war.
Unser Visual Content Creator Marco Heyda erklärt: „Es ist ein einzigartiger Ort, eine beispiellos monumentale Kulisse – und doch ist jeder Zentimeter durchdrungen von der geradezu greifbaren Rohheit der industriellen Produktion des letzten Jahrhunderts. Allein der Aufenthalt dort ist ein Erlebnis für sich, ganz zu schweigen von den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, den Ausstellungen im Red Dot Design Museum oder im Ruhr Museum – mit der längsten freistehenden Rolltreppe Deutschlands – bis hin zu einem erfrischenden Bad im Swimmingpool der Einrichtung.“
Der Open Hof In Groningen
In der niederländischen Stadt Groningen verleiht der dem Begriff „Dritter Ort“ eine ganz eigene Note. Diese Unterkunft für Wohnungs- und Obdachlose nimmt Menschen auf, die einen sicheren Rückzugsort brauchen. Thijs Alberts, Innenarchitekt bei includi, arbeitete als Freiwilliger im Open Hof: „Hier werden Menschen, die sonst nirgendwo hinkönnen, mit einer heißen Tasse Kaffee und einem Sandwich willkommen geheißen. Dieser Ort hat mich sehr berührt, vor allem, als ich mehr über die verschiedenen Abstufungen der Obdachlosigkeit erfuhr: Manche Menschen haben zwar ein Zuhause, halten sich dort aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gerne auf und irren deshalb ziellos in der Stadt umher.
Was diesen Ort so niedrigschwellig und zugänglich macht, ist, dass der Kaffee kostenlos und wirklich jeder willkommen ist, ganz unabhängig von seiner Vergangenheit und seinem gegenwärtigen sozialen Status. Das Gemeinschaftsgefühl ist wirklich herzerwärmend und gilt nicht nur für die Besucher untereinander, sondern erstreckt sich auch auf die Mitarbeiter. Im Open Hof sind die Menschen füreinander da und helfen einander, wo sie nur können.