where people
Thema
Blog
Books
Dokumentarfilm
Erfolgsgeschichte
Interview
Third places
Alle anzeigen
Team
Backbone
Communication
Design
Goat
Management
Project
Research
Alle anzeigen
INPACT model
Imagine
Navigate
Position
Artify
Construct
Test
Alle anzeigen
Typologie
Bar-Restaurant
Bibliothek
Bildung
Cafe
Einzelhandel
Forschungszentrum
Freizeit
Gesundheitswesen
Government/Civic
Hotel
Library
Lounge
Mixed Use
Mobilität
Museum
Musikschule
Office
Regierung/Bürgerlich
Research Centre
Social-Infrastructure
Soziale-Infrastruktur
Sport
Theater
Theatre
Urban
Alle anzeigen
Disziplin
Architektur
Beteiligung
Grafiken
Innenraum
Interior
Landschaft
Participation
Recherche
Research
Städtebau
Urbanism
Alle anzeigen
Country
Deutschland
Germany
Island
Netherlands
Niederlande
Norwegen
Palästina
Alle anzeigen
Search
Einblicke

Materialpreise Gehen Durch Die Decke

Von teureren Lebensmitteln bis hin zu schwankenden Benzinpreisen – die Inflation grassiert und hat spürbare Konsequenzen für so gut wie alle Branchen. Auch die Innenarchitekturbranche, in der die Preise für Materialien im Vergleich zu 2019 teilweise sogar um mehr als 80 % gestiegen sind, ist da alles andere als eine Ausnahme. Diese besorgniserregende Entwicklung betrifft nicht nur unsere neuen, sondern auch unsere laufenden Projekte. Da ein genereller Index für Innenarchitekturprojekte nicht verfügbar ist, haben wir von includi kurzerhand eine Studie in Eigenregie durchgeführt.

Steigende preise für Baustoffe: wir sprechen aus Erfahrung! 

Wir haben uns die Zahlen unserer aktuellen Ausschreibungen angesehen und festgestellt, dass die Beträge Mitte 2021 insgesamt um ca. 15% höher lagen als im Jahre 2019.
Wenn wir unsere jüngsten Erfahrungen bei der Teilnahme an Bauprojekten dann einmal genauer unter die Lupe nehmen, sehen wir, dass die Bauunternehmen, mit denen wir kooperieren, im Jahr 2022 eine Preissteigerung von ca. 18% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet haben. Der Trend zeigt sich hier noch klarer: Die Preise gehen konstant durch die Decke.

HINWEIS: Die in diesem Blogbeitrag erwähnten Zahlen dienen lediglich als Beispiel für die schwankenden Materialpreise in der Innenarchitekturbranche. Sie beziehen sich hauptsächlich auf den niederländischen Markt, da uns die Zahlen für den deutschen Markt nicht vollständig zur Verfügung stehen.

Ein Markteinblick: für diese Baustoffe sind die preise in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen

Ein allgemein gültiger Index für Innenarchitekturprojekte ist weder in den Niederlanden noch in Deutschland verfügbar. Mit dem Ziel das zu ändern verschaffte sich includi einen Überblick über diverse Marktentwicklungen und konsultierte führende Ressourcen und Institutionen:

  • Statistiken des niederländischen Zentralamts für Statistik (CBS)
  • Indizes von BKI.de (Deutscher Baukostenindex)
  • Der Stahlpreisindex der Firma Schmelzer
  • Der niederländische Dachverband CBM (Fachverband der niederländischen Innenarchitektur- und Möbelindustrie)
  • Einer der größten Hersteller von Projektmöbeln in den Niederlanden.

Dank dieser zuverlässigen Quellen haben wir anhand des Erzeugerpreisindex (PPI) Einblick in die Produktgruppe Möbel sowie die Verkaufs-, Import- und Verbraucherpreise für bestimmte Materialgruppen wie Holz, Metall und Textilien (über das CBS) gewonnen. Dadurch und durch unsere eigene Arbeit sind wir auch über die allgemeinen Marktentwicklungen stets auf dem Laufenden, speziell im Bereich Innenausbau und in der Möbelindustrie (insbesondere über den CBM). Darüber hinaus haben wir ständig ein Auge auf herstellerseitige Entwicklungen, die konkrete Auswirkungen auf Marktpreise haben können.

Von innen betrachtet: ein tiefer blick in die zahlen

Über opendata.cbs.nl verfolgen wir bei includi die Preisentwicklung auf dem niederländischen Markt. Im Zuge dessen haben wir die Möbelindustrie im Allgemeinen betrachtet und unseren Fokus auf vier spezifische Materialgruppen (Möbel, Metall, Holz, Textilien) im Zeitraum 2019 – 2022 gerichtet. Aus den CBS-Indizes, den Daten auf BKI.de und dem Stahlpreisindex der Firma Schmelzer ergeben sich die folgenden prozentualen Preissteigerungen*:

Auf nummer sicher gegangen

Um die Zahlen von CBS und CBM zu überprüfen, haben wir einen der größten Möbelhersteller der Niederlande kontaktiert. Dieser gab gleich zwei Preissprünge für seine Produkte in den letzten sechs Monaten an: 7 % im Dezember 2021 und eine weitere Erhöhung um 6 % im Mai 2022, was die oben angeführten Trends bestätigt.


Möbelzahlen bestätigt

Um die Zahlen von CBS und CBM zu überprüfen, haben wir uns an einen der größten Möbelhersteller der Niederlande gewandt. In zwei Schritten antwortete er mit einer Preiserhöhung für seine Produkte in den letzten sechs Monaten: 7 % im Dezember 2021 und eine weitere Erhöhung um 6 % im Mai 2022, was die oben genannten Trends bestätigt.


Vergleich von Preisniveaus: eine Spirale

Wenn wir das Preisniveau von 2019 mit dem von 2022 vergleichen, sehen wir auch hier Preissprünge. Die Anbieter von Produkten und Dienstleistungen haben im letzten Jahr Preiserhöhungen zwischen 10 und 13 % vorgenommen (Quellen: CBM und Producer). Von 2019 bis 2022 allgemein wurden jedoch noch höhere Preissteigerungen verzeichnet, die je nach Produktart von ca. 23% (Textilien) bis ca. 86% (Stahl) reichen. Ein wichtiger Rohstoff für den individuellen Innenausbau ist Holz, das zuletzt einen Preisanstieg von ca. 38 % verzeichnete.

Unsere eigenen Projekterfahrungen unterstreichen dieses Bild: Wir beobachteten einen Preisanstieg von ca. 15% im Zeitraum 2019 bis 2021 und ca. 18% im darauffolgenden Zeitraum 2021 bis 2022. Kumuliert sind das 38%, was der 38%ige Preissteigerung bei Holz, dem wichtigsten Rohstoff für Innenausbauten, entspricht. Auch Metall ist ein wichtiger Rohstoff in unserer Branche, was die Höhe der Preissteigerungen erklärt. Leider zeichnen die jüngsten Inflationszahlen der allgemeinen niederländischen Konjunktur ein noch ungünstigeres Bild.

Wie geht includi mit diesen schwankenden Preisentwicklungen um?

Angesichts dieser Zahlen liegt die Schlussfolgerung klar auf der Hand: Die Preise für Rohstoffe in der Innenarchitekturbranche schwanken stark und sind seit 2019 zumeist deutlich gestiegen. Niemand weiß, wie lange der Markt noch derart instabil bleiben wird. Wir gehen jedoch davon aus, dass der in diesem Blog skizzierte Trend in absehbarer Zeit anhalten wird. Die Folgen der Corona-Krise, der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, die hohen Energiekosten, die sich beispielsweise in den Stahlpreisen widerspiegeln, die Ungewissheit in der Transport- und Logistikbranche sowie die steigenden Treibstoffkosten – all diese Faktoren haben einen erheblichen Einfluss auf die Preise für Baumaterialien.

Krisen sind immer eine Herausforderung. Doch eine ruhige See macht nun mal keinen geschickten Seemann. Dass diese herausfordernden Zeiten eine transparente Kommunikation mit unseren Kunden, klare Vereinbarungen, eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und (noch mehr) Kreativität (Zirkularität!) erfordern, steht für includi außer Frage. Doch mit konzertierter Anstrengung bekommt man jedes Schiff sicher auf Kurs.

Wir tauschen uns ständig mit unseren Kunden darüber aus, wie sie mit solchen unsicheren Marktsituationen am besten umgehen. Zum Beispiel durch effektive Vorbereitung auf weitere Preiserhöhungen. Wir streben danach, den Prozess immer so zu gestalten, dass wir auch nach einer Ausschreibung auf möglichst schlanke und effiziente Art zusammenarbeiten und das Projekt dank vollständiger Transparenz gemeinsam optimieren können. So finden wir unter Beteiligung aller Projektanlieger den richtigen Mittelweg zwischen den Möglichkeiten des Marktes und den Wünschen des Kunden.

Zirkularität: von der Nutzung zur Wiederverwendung

Insbesondere der Aspekt der Zirkularität wird in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wir bei includi haben das Konzept der Zirkularität bereits aktiv in unsere Designvision integriert und zu einem wichtigen Instrument in unserem Werkzeugkasten gemacht. Bei einigen Projekten haben wir zum Beispiel Tische aus Holzresten (Fußbodenteilen) hergestellt. Auch alten Schiffscontainern haben wir bereits neues Leben eingehaucht. Wir verwenden Vintage-Möbel genauso aktiv wie neuere Exemplare und „gewinnen“ derzeit Stahl in einer alten Fabrik in Rotterdam, um ihn im neuen Interieur des „Warenhuis“ im niederländischen Oss einzusetzen.

Alles in allem blicken wir weiterhin optimistisch und realistisch zugleich in die Zukunft und gehen positiv, anpassungsfähig und kreativ an sie heran. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern setzen wir fort, was wir für so wichtig halten: Orte zu schaffen, an denen sich Menschen willkommen, gehört und gesehen fühlen. Denn gerade in Krisenzeiten ist dies nichts weniger als ein menschliches Grundbedürfnis.

Nächste Schritte

Alles in allem blicken wir weiterhin optimistisch und realistisch zugleich in die Zukunft und gehen positiv, anpassungsfähig und kreativ an sie heran. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern setzen wir fort, was wir für so wichtig halten: Orte zu schaffen, an denen sich Menschen willkommen, gehört und gesehen fühlen. Denn gerade in Krisenzeiten ist dies nichts weniger als ein menschliches Grundbedürfnis.

Quellen:
  • bki.de
  • opendata.cbs.nl
  • a-schmelzer.com stahlpreisindex
  • cbs.nl inflatie stijgt naar 12 procent in augustus
  • abnamro.com visie op rente en euro renteverhoging ecb
  • www.rtlnieuws.nl prijzen bouwmaterialen extreem gestegen
  • includi tendering results of projects in NL and DE 2019 – 2022
Interview

5 Fragen An Den Fotografen Rem Van Den Bosch

Interview ansehen
Blog

Dritte Orte Weltweit: #1

Blog ansehen